Hilfe und Heilung auf geistigem Wege 

durch die Lehre Bruno Grönings

Online Meeting 15.04.2015

Bruno Gröning mit Schwester Maria

Liebe Freunde,

herzlich willkommen heute abend zu unserer Gemeinschaftsstunde im Internet. 

Ich freue mich sehr, Euch alle wieder hier begrüßen zu dürfen und wünsche uns allen eine von Gott gesegnete Zeit, die uns hier auf dieser Plattform geschenkt wird. Heute sind wir ein bisschen früher am Start, weil ich denke, einige von Euch müssen morgen wieder früh raus - so können wir die Zeit noch besser nutzen.

Ja, liebe Freunde, ich hoffe, ihr konntet diesen wunderschönen Frühlingstag genießen, trotz Arbeit oder die täglichen Pflichten. Ostern ist vorbei und ich hoffe, ihr hattet oder habt immer noch ein paar schöne Feiertage voll Ruhe und Frieden und Ostern sollte ja auch immer eine Zeit des Erinnerns an Christus sein, an die Auferstehung und das Leben. Wir hatten letzte Woche ja auch schon ein sehr schönes, intensives, englisches Meeting gehabt und dort hatte ich von einer Zeitzeugin erzählt, die Bruno Gröning sehr innig erlebt hatte und um es mit ihren Worten auszudrücken:

Bruno Gröning hat immer gesagt: „Die Natur ist Gott – und Gott ist die Natur. Jedes Jahr im Frühjahr erfährt jede Pflanze, jeder Baum und jeder Grashalm seine Auferstehung.“ Dem Menschen geht es nicht anders, er stirbt zwar nicht ab im Winter, aber wir spüren alle, wenn es wärmer wird und die Sonne scheint, wie wir neue Kraft erhalten und plötzlich alles neu erscheint. Ja, liebe Freunde, diese Zeitzeugin haben wir heute auch im Programm, und wir werden ein kleines Stück von ihren Erlebnissen heute hören. Ihr Name ist Maria Bauer und sie war damals Krankenschwester, als sie Bruno Gröning begegnete.

Weiterhin möchte ich mit euch ein paar Erlebnisse teilen, die mein Mann und ich damals mit den „Hilfebedürftigsten“ erleben durften. Wie die meisten von Euch sicher wissen, habe ich selbst ja eine große Heilung von einer Suchterkrankung erlebt und nachdem im Jahre 1993 mein Buch: „Mein Weg über den Abgrund“ an die Öffentlichkeit kam, starteten wir mit einer Handvoll Freunden, jedes Wochenende in die verschiedenen Städte Deutschlands und auch Holland zu fahren, um dort Menschen, die in einer ähnlichen Situation noch steckten, zu helfen. Damals sind wir einfach auf die Drogenszene gegangen und haben mit den Drogenabhängigen gesprochen, haben ihnen von der Möglichkeit eines Ausstiegs erzählt und haben ihnen mein Buch geschenkt, was sie auch mit großem Interesse lasen.

Bevor wir mit unserem Programm voll einsteigen, bitte ich euch wieder, an die von Bruno G. empfohlene Sitzhaltung zu denken. Bitte setzt Euch – wenn möglich – gerade hin, die beiden Hände und Füße nicht überkreuzen – aber trotzdem entspannt. Beobachtet Euren Körper, was in ihm vorgeht und schaltet auf Empfang. Der Heilstrom sucht sich seinen Weg genau dorthin, wo er benötigt wird...

Die Geschichte von Jürgen in St. Georg, Hamburg:

Heute möchte ich euch eine wahre Geschichte erzählen, die ich auch schon letzte Woche beim englischen Meeting erzählt habe. Es geschah in Hamburg, St. Georg:. Wie vielleicht einige von euch wissen, St. Georg war der Heilige, der den Drachen tötete. Nach ihm ist ein ganzer Stadtteil in Hamburg benannt und dort war auch das Guttemplerhaus, in dem wir unsere Stunden mit den Hilfebedürftigsten abhalten durften. Wir waren auf der Drogenszene und hatten ein paar junge Menschen mitgenommen, von denen einige sich in einem absolut desolaten Zustand befanden. Damals spielte sich alles in den großen Städten noch ganz öffentlich auf der Straße ab. Es wurde gedealt, Drogen wurden marktschreierisch angeboten, als würden Eier oder Erdbeeren verkauft. Die Polizei war machtlos und es waren an den wärmeren Tagen so viele Konsumenten auf der Szene, dass es schon einem kleinen Volksauflauf glich. Heute ist das alles zum größten Teil verschwunden. Man hat versucht, durch öffentliche Einrichtungen das Drogenelend so gut es eben geht vor den Augen der Öffentlichkeit zu verbergen. Es gibt Beratungs- und Anlaufstellen, drop-ins und drop-outs, soziale Einrichtungen mit Duschen und Waschmaschinen, öffentliche Spritzräume etc.etc. Im Jahre 1993 war das noch ein ungeliebtes Thema....

Heute möchte ich euch von einem jungen Mann berichten, - seine Name war JÜRGEN - der auch mit uns mitgekommen war und der einen auffallend schleppenden Gang hatte, Er sah sehr verwahrlost aus, hatte langes strähniges Haar, trug sehr schmutzige und abgerissene Klamotten und saß schließlich etwas abseits in unserem Gemeinschaftssraum. Während ich die Stunde hielt, stieg mir ständig ein widerlicher Geruch in die Nase. Es war so ein süßlich-fauliger Geruch, der mich fast zum Würgen veranlasste. Es roch nach abgestorbenen Fleisch usw. Also zündete ich ein Räucherstäbchen an und fuhr mit dem Einstellen fort.

Aber dieser junge Mann saß andächtig und mit geöffneten Händen in der letzten Reihe und hörte aufmerksam zu, was wir zu erzählen hatten. Wieder berichtete ich von meiner Heilung und auch andere erzählten von ihren Erlebnissen. Am Ende der Stunde antwortete er auf meine Frage, was er denn gespürt hätte, dass er furchtbare Schmerzen in den Beinen hätte und sie auch jetzt nicht mehr bewegen könne...ja, er war nicht mal mehr in der Lage aufzustehen und den Raum zu verlassen. Schließlich krempelte er die Hosenbeine hoch und wir sahen zwei völlig vereiterte, blutende Unterschenkel, die mit Abzessen übersät waren. Entsetzt sagte ich: „Mensch geh bloß zum Arzt, das muss unbedingt behandelt werden!“ Aber er winkte ab und sagte: „War ich doch schon, aber die Ärzte lassen mich nicht mal in ihre Praxis. Ich bin ja nicht versichert und da nimmt mich kein Arzt an...“ Und das Krankenhaus hätte ihn auch nicht aufgenommen. Das konnte ich gar nicht glauben, denn einem Menschen in diesem Zustand musste doch unbedingt geholfen werden.

Also, konnten wir nichts anderes tun als uns für ihn einzustellen. Was wir dann auch von ganzem Herzen taten. Wir baten und beteten für ihn so eindringlich, wie es nur möglich war. Danach konnte er auch aufstehen und verließ mühselig und mit schmerzverzerrtem Gesicht den Raum. Wir halfen ihm so gut es ging die Treppe hoch, denn wir befanden uns im Keller des Guttemplerhauses in St. Georg, wo unsere Gemeinschafts-Stunden stattfanden. Drei Wochen später hielten wir angestrengt nach ihm Ausschau, aber kein Jürgen war aufzufinden, weder auf der Szene noch kam er zur Stunde. Ich wusste noch nicht, ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war...

Nach 6 Wochen kam pünktlich um halb sieben- zu Beginn unserer Gemeinschaftsstunde - ein junger Mann die Treppen zu unserem Kellerraum herunter gesprungen. Er trug saubere Kleidung und duftete sehr angenehm nach Rasierwasser. Ich kannte diesen Typen nicht, wusste nicht, wodurch er auf uns aufmerksam geworden war, auch auf dem Bahnhof oder im „Drop In“ hatte ich ihn nie gesehen. Ich traute meinen Augen nicht, als er sich mit dem gleichen Namen “Jürgen” in die Anwesenheitsliste eintrug, wie der stinkende mit Abzessen übersäte langhaarige Mensch, der vor 6 Wochen kaum gehen konnte. Sogar einen frischen Haarschnitt hatte er nun.

Es war der gleiche junge Mann, der innerhalb dieser 6 Wochen einen kompletten körperlichen und seelischen Aufbau erfahren hatte. Wiederum krempelte er seine Hosen hoch und wir sahen nur noch verheilte Narben über weißen Socken und neuen Sportschuhen. Dann erzählte er lebhaft, dass er nach dem Besuch bei uns es doch noch einmal gewagt hatte, ins Krankenhaus zu gehen und um Hilfe zu bitten. Entgegen seiner Befürchtungen war dort ein Arzt, der sich sehr für ihn einsetzte und er wurde trotz fehlender Krankenversicherung aufgenommen und versorgt. Er hat danach sogar einen Entzug gemacht, der wäre viel leichter gewesen als sonst und danach hätte er eine Wohnung bekommen und sogar einen JOB. Er sagte: „Wie es scheint, hat mir Euer Bruno Gröning irgendwie geholfen. Alles wäre irgendwie bergauf gegangen. Ja, irgendwie....

„Die helfende Hand reicht nach überall. Ich betone noch einmal, dass Gott hier keine Grenzen gesetzt sind (03.10.1958)

Ja, anscheinend sei an unseren Bitten zum Herrgott und an dem Heilstrom von Bruno Gröning wohl doch etwas dran. Und deshalb wäre er auch wieder gekommen, um zu danken und die Kraft erneut aufzunehmen.

Bruno Gröning:

„Wann können Sie es aufnehmen? Nicht früher, bis Sie sich selbst von dem Bösen gelöst, dass Sie wirklich mit dem Bösen nichts mehr gemein haben! Früher kommt die Aufnahme nicht! Früher ist es nicht möglich!“(05.10.58)

Dieser Fall mit Jürgen hat mich sehr berührt und es war kein Einzelfall. Es bewahrheiten sich immer wieder die Worte Bruno Grönings: Nichts ist so schlimm, dass es nicht wieder gut werden könnte...“! Wie ist es möglich, dass nach so vielen Jahren Bruno Gröning noch immer hilft, wenn wir ihn bitten und auch glauben? Wie oft betonte er, dass es ja gar nicht Er, die Person Bruno Gröning sei, sondern dass es IMMER die göttliche Kraft sei. Er hat nur den Weg wieder frei gemacht. Er sagte:

„Der göttliche Weg war versperrt, ich habe die Hindernisse beiseite geräumt. Ich will für die Menschen nur ein Wegweiser sein. Ein kleiner Brückenbauer bin ich gewesen. Die Brücke zu diesem göttlichen Weg habe ich wieder errichtet und Sie können wieder zurück. Diesen Weg zeige ich Ihnen“. (29.05.1950)

Nun kommen wir zu unserer Zeitzeugin, Frau Maria Bauer. Sie durfte als Krankenschwester selbst Werkzeug sein und hat die Hilfe Bruno Grönings bei vielen ihrer pflegebedürftigen Patienten miterleben dürfen. Lassen wir sie nun selbst berichten, wie sie Bruno Gröning erlebt hat:

ACHTUNG: in der folgenden Audiodatei hören Sie nur einen kleinen Ausschnitt des Zeitzeugenberichts:

Zeitzeugin Schwester Maria Bauer berichtet am 14.07.1993 in Österreich...

Diese Frau hat sich von dem Wirken Bruno Grönings überzeugt. Sie hatte in der Zeitung von ihm gelesen, auch dass er ein Scharlatan sei. Sie hat Bruno in Rosenheim dann erleben dürfen und hat ihn den ganzen Abend beobachtet. Sie hat gesehen, dass die Menschen dort mit schmerzverzerrten Gesichtern herein gekommen sind und wie freudig sie weggegangen sind. Sie dachte bei sich, dieser Mann kann kein Scharlatan sein. Erst um 3 Uhr in der Früh ist er zu ihr gekommen und hat gesagt: „Und Sie wollen mich etwas fragen, geben Sie her...!“ Schwester Maria war wegen ihres verschollenen Bruders gekommen und hatte eine Fotografie mitgebracht, die sie ihm dann überreicht hat. Er hat gesagt: „Ihr Bruder kommt heim, und er kommt heil heim, aber noch sehr lange nicht.!“ Sie hat gespürt, wie eine Kraft von ihm ausging, sie hat gespürt, wie in jede Pore etwas einfließt und sie hat geweint. Dann ist sie heimgefahren. Das war die erste Begegnung.

Beim zweiten Mal erlebte sie Bruno Gröning in Klagenfurt in der Kochardstraße. Sie setzte sich wieder still und leise hin und hat seinen Worten gelauscht. Er hat vom Heilen gesprochen und sie hat das ja gebraucht. ES war für sie eigentlich alles eine Offenbarung. Dann hat sie ihm gesagt, dass sie Krankenschwester ist. Sie musste sich von ihm verabschieden, denn sie hatte an diesem Abend noch Nachtdienst. Da hat er ihre beiden Hände genommen und hat gesagt: „Ich gebe Ihnen heute sehr viel mit, Schwester Maria!“ Sie ist in den Dienst gegangen, innerlich aufgewühlt und als sie zur Abteilung (des Krankenhauses) gekommen ist, ist ihr eine Patientin begegnet, die sie mit den Worten begrüßte: „Heute muss ich das Tor weit aufmachen, denn heute kommt die Schwester Maria in den Dienst!“ und hat die Türe ganz weit aufgemacht. Und sie hat ihre beiden Hände genommen, und gesagt, „Ja ich bringe Ihnen heute sehr viel mit!“ und hat sich gewünscht, dass die Kraft, die sie tief in sich gespürt hat, an die Patientin übergeben wird.

Diese hat diese Kraft wohl auch gespürt denn sie sagte immer: „Mein Gott, bin ich jetzt glücklich, ich bin so glücklich!“

Und diese Patientin sollte am nächsten Tag an einem Tumor operiert werden. Schwester Maria riet ihr, jetzt noch mal zum Oberarzt rüberzugehen und bitten ihn, sich noch einmal gründlich untersuchen zu lassen – VOR der Operation. Es war in der Frauenabteilung. Und er hat es wirklich getan und hat nichts mehr festgestellt, keinen Tumor und die Frau hat am nächsten Tag gesund heimgehen dürfen.

Der Nachtdienst ist sehr gut vorüber gegangen, die Leute haben alle gut geschlafen, es war sehr ruhig und friedlich. (Ende)

So wie Schwester Maria zum Werkzeug wurde, liebe Freunde, können auch wir zum Werkzeug werden...wenn wir uns täglich einstellen und die Kraft aufnehmen, dann können wir sie auch weitergeben. Deswegen lasst uns mit offenen Augen durchs Leben gehen und dort helfen, wo Not am Mann oder an der Frau ist. Wenn wir z.B. einen Krankenwagen hören oder sehen oder wenn wir Kranke Menschen auf der Straße sehen, können wir sie oft nicht direkt gleich ansprechen, aber wir können ein Stoßgebet zum Himmel schicken und uns bittend einstellen, für jeden, der Hilfe braucht. Ich bin überzeugt, dass es ankommt, denn jeder Gedanke ist eine geistige Kraft, die wirkt. Manchmal gibt es auch eine Gelegenheit, diese oder jene Person anzusprechen, aber wir sollten dabei nicht zum Missionar werden, denn auch alles Übereifrige kann wiederum zerstörend wirken. Wir müssen den goldenen Mittelweg erfühlen und dann auch gehen.

Jetzt wollen wir Bruno Gröning persönlich hören. Es ist der nächste Abschnitt aus dem sogenannten „Ameisen-Tonband“. Das vorletzte mal haben wir ja schon den zweiten Abschnitt gehört. Fahren wir nun fort mit dem Vortrag vom 05.10.1957 in Karlsruhe:

ACHTUNG: (In dieser Audiodatei hören Sie nur einen kleinen Ausschnitt des Vortrages)

BG Track 01/CD2 :

Man wirft mir das vor – vor Gericht –, wenn ich so Fragen stell, wie es Ihnen geht. Man glaubt, man hätte ein Recht, nach dem menschlichen Gesetz mir das zu verbie- ten. Hm, ich frage nicht danach. Ich bin ja nicht menschenhörig. Ich kämpfe für Sie – auch noch weiter vor Gericht! Und es gibt wirklich nicht nur Prozesse, sondern jetzt Prozessionen, wissen Sie, so endlos, bis der Weg für Sie frei ist. Das sind Sie mir wert, und dazu bin ich auch hier. Das tu ich für Sie, und was tun Sie – für sich? Für mich brauchen Sie nichts tun! Was tun Sie für sich?

Also, darüber müssen sich jetzt im Klaren sein. Nun schenken Sie doch Ihrem Körper wirkliche Beachtung und lösen sich von dem Bösen!

(Zu Frau 1) Und was stellen Sie dabei fest? Ich fühl mich wohl! Bitte? Ich fühl mich wohl!

Was ist das für ein Gefühl in Ihrem Körper?

Es zieht.

Hat es früher auch so gezogen, wie es jetzt zieht?

Nein.

Ist Ihnen das fremd?

Ja.

Fremd geworden; ich antworte gleich. Was stellen Sie fest in Ihrem Körper?

Ich bin ganz krabbelig. Wer? Sie sind krabbelig oder es ist krabbelig? (Frau 2 spricht unverständlich) Bitte? Im Körper.

Liebe Frau, grübeln Sie doch nicht so! Nehmen Sie doch nicht mehr die bösen, die kranken Gedanken auf. Die dürfen keinen Einlass mehr haben.

Ich nehme ja auch keinen bösen Gedanken auf. Sie können alles anstellen. Wenn mir einer kommt und mir etwas Böses berichten will, auch nur über einen Schmutzar-

tikel, dann sag ich: Sssst! Will ich nicht hören! Interessiert mich doch nicht! Das wird gesammelt, und das kriegt einer mal, der kann das bearbeiten, und wird der Dreck auch schon weggeräumt werden. Aber das brauch ich heute hier nicht sagen, was weiter auf meinem Programm steht.

(Zu Mann 1) Und glauben Sie, dass die Ordnung in Ihrem Körper zustande kommt?

Schon.

Würden Sie mal aufhören zu glauben, dass Sie doch nicht mehr glauben können, dass Sie doch von Men- schen umgeben sind, die Sie um den Glauben bringen. Dann will ich für Sie solange glauben, dass es nicht auf- hört, das heißt, dass Sie immer die Verbindung zu dem haben, zu dem auch Sie, wir alle gehören. Das tu ich für Sie, daran können Sie auch glauben. Aber dann nicht bequem werden und sagen: „Er tut’s ja für mich. Dann kann ich ja mal ungläubig werden, dann kann ich ja mal den Glauben anzweifeln, und dann kann ich mich ja mal gehen lassen. Soll er’s für mich tun!“

Nein, Freunde! Jeder muss laufend seinem Körper Beachtung schenken! Er darf ihn nicht außer Acht lassen! Und wer des tut, wie er’s bisher getan hat, dann stell ich die Fragen an Sie: Brauchen Sie Ihren Körper nicht? Ist er Ihnen so nebensächlich ge- worden?

Oh, ich könnt Ihnen viele Gleichnisse aufzählen, wie Menschen heute so sind. Das ist genau so, ich tauche in Monaco auf, hm, in Monte Carlo und seh ich ein Schild: „Hier wird Deutsch gesprochen.“ Sag ich zu meiner Frau: „Na ja, dann brauch ich dich nicht mehr“, sag ich, „als Dolmetsch hier“. Ich brauch sowieso keinen Dolmet- scher. Aber mach so einen Scherz, und da kommt das Ladenfräulein raus: „Gröning!“ Und sag ich: „Halt, liebes Kind! Ich bin verheiratet!“ Gesunder Scherz ist immer an- gebracht. Aber wie glückstrahlend dieses Mädel war! Und da sagt sie:„Ich war bei Ihnen in München!“ Sag ich: „Ja, das weiß ich!“ Und ich erzähl ihr das, was ich für Fragen in München gestellt, wie auch hier, vergesse ich nicht. „Ist schon lange her“, wie sie sagt. Aber es ist ja noch gar nicht so lange her: Es war im Jahre 1950. „Und Sie haben dort und dort gesessen, und ich habe diese und jene Fragen an Sie ge- richtet, und Sie haben mir diese und jene Antwort gegeben.“

„Mein Gott“, sagt sie, „das wissen Sie alles!“ „Ja, sag ich, warum nicht? Ich bin ja nicht zerstreut, und ich habe ja meine Ordnung und nehme ja nur das auf, was wert- voll ist; auch für Sie! Ich vergesse keinen. Genau wie Sie da vorgehen mit Ihrem Fo- toapparat und einen festhalten und ihn knipsen. Und dann haben Sie ihn, und dann

schauen Sie sich immer das Bild an. Aber ich hab’s da! Das können Sie auch ha- ben!“

Track 02/CD2:

Nun möchet ich nicht gleich zu den technischen Wundern übergehen, wie wir ja auch aus diesem, das heißt Sie, aus diesem ja schon die Lehre ziehen könnten.

Na gut, jedenfalls hat dieses Mädel meinen Rat gefolgt. Ich habe gesagt – sie kommt von sehr weit her, sprach perfekt Deutsch –: „Aber sowie Sie daheim sein werden, gehen Sie bitte zu ihrem Arzt, lassen sich gründlichst untersuchen! Wie Sie sich heu- te hier wundern, dass das alles möglich ist, was Sie hier gesehen haben, was Sie hier von Menschen erfahren haben, wie sie plötzlich die vollständige Ordnung in Ih- rem Körper zurückerhalten! Und das Gleiche werden auch Sie an Ihrem eigenen Körper erfahren. Aber äußerlich ist es nicht sichtbar, das heißt, es steckte in Ihrem Körper, das heißt, die Unordnung war vollständig in Ihrem Körper.“

Und der Weg war nicht zu weit. Stellen Sie sich nicht vor, dass dieses Kind reich ist, das heißt an Geld, an Besitztum – nein!

Das letzte Geld hat sie genommen, noch was dazu geborgt. „Aber das ist mir meine Gesundheit wert, da ist mir kein Weg zu weit und auch kein Geld zu schade. Und wenn ich mein ganzes Leben dafür arbeiten muss“, waren auch die Gedanken, war auch die Überzeugung dieses Menschenkindes. Ja, und als sie heimkam, dann sag- ten die Ärzte: „Ja, was ist mit Ihnen geschehen? Hier ist ein Wunder geschehen.“

Tja, und so wundert sich der eine wie der andere. Sehen Sie, Freunde, aber nicht nur da alleine in Monaco, sondern ich habe noch anderweitig, auch in Frankreich, man glaubt nur Frankreich, da wird mich keiner kennen, hab ich so viele Freunde ange- troffen, das heißt, waren auch Deutsche da. Ja, aber es waren auch Franzosen oder Menschen aus irgendeinem andern Land. Ja, und alle so kommen sie auf einen und wollen einen noch behängen. Und auch hier muss ich sagen und fragen: Sehen Sie, Freunde, warum ich frage? Es hat schon seinen Grund, hat nur diesen Grund, damit Sie sich dann drauf besinnen!

„Gröning, als ich Sie zum ersten Mal gesehen, war ich dort und dort in der und der Gemeinschaft, und Sie haben diese und jene Fragen gestellt, und ich habe sie so und so beantwortet. Vergesse ich in meinem Leben nicht!“

Braucht ja nicht so lang zu sein, und deswegen möcht ich mich mit Ihnen auch so kurz unterhalten, damit Sie’s ja nicht vergessen. Natürlich wird es von der menschli- chen Seite anders ausgelegt.

Hier hab ich nichts zu lachen, aber da muss ich doch lachen, hm, wie Menschen doch so eingebildet sind. Wie Menschen sich auf ihren Beruf was einbilden. Wollten Sie, liebe Freunde, dass ich jetzt auch zu den Eingebildeten zähle, dass ich sage: „Ach, was wollt ihr kleine Kreaturen?“ Hm? Soll ich so sein? Und soll ich das, was ich weiß, alles für mich behalten? Soll ich’s Ihnen nicht mitteilen? Soll ich’s Ihnen auch nicht als Wissen mit auf den Weg geben? Wie wollen Sie das?

Ich weiß, es hat Menschen gegeben, früher in meiner Umgebung, die sich da groß im Sessel gesetzt haben, Zigarren geraucht, natürlich mit Krawatte und gut gekleidet. Ja, von dem, das sie eingenommen hatten, muss ich auch sagen. Und dass diese Menschen – oh, was glauben Sie, wenn Sie da ran wollten, um zu Gröning zu kom- men, hm, da mussten Sie viel, viel geben und kaum, dass diese Herren sich haben sprechen lassen! Nur wo sie sich einbildeten, sie wären Herren.

Und als ich dazu kam, ja, da gab es ein anderes Bild. Nur so natürlich, nicht unnatür- lich, nicht verbildet, nicht eingebildet oder wollen Sie das haben, dass ich das auch sein soll? Dann komm ich demnächst auch mit ‘nem hohen Stehkragen und was weiß ich was alles, hm? Kann auch meinen Körper so ausschmücken, wie Sie sonst immer zu sagen pflegen: „Der hat sich ausgeputzt wie ein Pfingstochse.“

Fällt aber auf, dass es unnatürlich ist und Sie merken ja auch und fühlen ja auch, dass ein Mensch, wie wenn er eingebildet ist. Worauf bildet der sich was ein?

Glauben Sie, liebe Frau, dass Sie alles schaffen, das auch mit Ihrem Körper? – Aber bitte nicht die Händchen zusammen. Halten sie doch frei, öffnen sich doch! Ja, so bequem dasitzen: „Nun erzähl mal, Gröning, und jetzt werden wir mal sehen, was du kannst.“

Track 3/CD2:

Nein, ich weiß nicht viel! Ich weiß nur das, was Menschen heute noch nicht wissen; mehr weiß ich nicht.

Aber wenn ich einen, so den anderen zur Ordnung rufe, folgen Sie doch! Ich verlan- ge ja nicht, ich versuche auch nicht. Ich ersuche Sie, doch jetzt anders zu sein; so zu sein, wie Sie sein müssen: ganz natürlich!

Und das ist eine Schwäche, wenn Sie da so sitzen und die Lehne nützen. Wenn Sie’s geschafft haben, dann können Sie Ihren Körper lümmeln: „Jetzt hab ich’s ge- schafft.“ Aber jetzt doch nicht! Wie wollen Sie da die Kraft aufnehmen, wo Sie alles absperren in Ihrem Körper und Ihre Händchen dazu doch falten? Wohin wollen Sie das empfangen?

Und ich vor einigen Tagen ... Sagte auch eine Frau: „Ich habe die Kugel bei einem Menschen gesehen, und ich möcht auch eine haben.“ Und da hab ich gesagt: „Was hab ich schon? Was haben Sie hier?“ „Das ist meine Handtasche.“ „Ja, von Ihnen aus gesehen. Ich sage: Das ist was anderes1: Nehmen Sie!“ Und da sagt sie: „Was machen Sie?“ „Ich? Nichts!“, sag ich. „Verzeihung, ich hab Ihre Tasche berührt. Ent- schuldigung, aber ich hab meine Hände gewaschen, sind sauber. Sie werden keinen Fleck finden.“ „Aber nein, was ist das?“ „Das fragen sich selbst!“ Und da spürte sie eine Kraft, die durch ihren Körper drängte, und danach sagt sie: „Ich bin so frei, ich fühle mich wie neu geboren. Ich habe Kraft, ich kann frei aufstehen, ich kann alles!“

1 Bruno Gröning hat die Handtasche der Frau „angesprochen“, also mit der Heilenergie aufgeladen.

„Ja, so ist es. Wie ist das möglich? Ach, Sie glaubten, Sie hätten ein Recht, von mir eine Kugel zu verlangen? Nein, nein“, sag ich, „muss nicht sein, kann sein. Wenn Sie eine haben, brauchen Sie nicht die Handtasche nehmen, das versteh ich sehr gut.“

Aber ich sage doch mit Recht: Liebet das Leben, Gott! Gott ist überall!

Nur muss der Mensch es aber auch wissen. Die Atomphysik, die kommt schon da- rauf; ach so, das sind mehr oder weniger ein Fremdwort. Die kommt schon drauf, indem sie zu all dem übergeht, indem sie sagt: „Alles hat eine, seine Ausstrahlung.“ Ja, das stimmt; Sie auch, und jede Ausstrahlung ist verschieden. Was der Mensch in sich hat, das strahlt er aus. Hat er nur einen bösen Gedanken, strahlt sofort, dem- nach wie der Gedanke ist. Oder glauben Sie, das ist anders?

Und Sie ahnen ja gar nicht, wie man die Gedanken so herausziehen kann; das ah- nen Sie gar nicht! Er sieht sie ja nicht. Und Sie glauben auch nicht, glauben: Ja, wenn, dann muss er sie sehen. Aber Sie glauben, weil er sie nicht sehen kann, weiß er sie nicht.

Wie oft hab ich Menschen dabei erwischt, ah, wie oft hab ich’s ihnen gesagt, und wie oft hab ich ihnen das Leben geschildert, das sie zurückgelassen haben, bis hierher. Und dann wurden sie vorsichtig. Sie sagten sie einmal, die Wahrheit, sie mussten ja sagen. Dazu wollte ich sie auch bewegen, dass sie einmal die Wahrheit annehmen und dass sie einmal zur Wahrheit stehen, und damit hab ich sie auch. Dazu ist mir das auch gegeben, das zu tun, nicht zu experimentieren, nein, sondern nur den Menschen wieder auf den Weg der Wahrheit zu führen und dass er die Wahrheit an- nimmt und dass er erkannt hat, dass es Wahrheit ist und dass er das nach aus- spricht, ist wundervoll. Weit geführt, gut geführt. Und dann sagte ich: Nun folge weiter!“